ednb.de Segler
Luftsportverein Zellertal e.V.   
am Flugplatz Arnbruck (EDNB)     

Segelfliegen beim LSV Zellertal

Segelfliegen ist die älteste aller Flugarten mit Geräten "schwerer als Luft". Otto Lilienthal hatte wohl als erster Mensch überhaupt 1891 erfolgreich einen kurzen Gleitflug unternommen. Seitdem wurden Segelflugzeuge stetig weiterentwickelt. Heutige Hochleistungssegler erreichen eine "Gleitzahl" von 60. Das bedeutet, dass man damit in ruhiger Luft, ohne Motor und ohne Aufwinde mit einem Höhenverlust von 1000 Meter 60 Kilometer weit segeln kann.

Grundsätzlich gelten aber bei allen motorlosen Flugzeugen die gleichen physikalischen Gesetze: Höhenenergie wird in Bewegungsenergie umgewandelt. Da wegen des Luftwiderstands auch Luft bewegt wird, verliert der Segler langsam an Energie und letztendlich an Höhe. Wo bei Motorflugzeugen dieser Verlust durch den Schub eines Triebwerks kompensiert wird, muss ein reines Segelflugzeug anderweitig Energie, also Höhe, gewinnen um länger zu fliegen. Dies funktioniert nur in Aufwinden, in denen die Luft schneller steigt als der Segler sinkt. Folgende Arten von Aufwinden gibt es:

Konvektive Aufwinde


Quelle: https://edhg.de/verein/segelflug

Die klassische Thermik. In diesem Fall werden bodennahe Luftschichten von der Sonne erwärmt. Diese Luftmassen steigen dann wie ein Heißluftballon auf. Durch den mit der Höhe fallenden Luftdruck dehnen sich diese "Luftblasen" aus und kühlen ab (ca 1°C/100m). Je kälter das Luftpaket dabei wird, desto weniger Luftfeuchtigkeit kann es halten. Ab einer bestimmten Höhe ist die Luft also gesättigt und Wassertröpfchen kondensieren aus. Es bildet sich eine Quellwolke (Cumuluswolke). Die aufsteigende Luft kann dabei Geschwindigkeiten von bis zu 7 m/s erreichen und übersteigt damit die mittlere Sinkgeschwindigkeit, ca. 1 m/s, eines Seglers deutlich. Diese Art von Aufwind gibt es hauptsächlich im Frühjahr und Sommer.

Dynamische Aufwinde


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Aufwind

In diesem Fall wird die Luft durch ein Hindernis, wie etwa einem Berg, gezwungen zu steigen. Man spricht von Hangaufwind. Auch hier können sich durch Abkühlung in der Höhe Wolken bilden. Bei uns tritt dieses Phänomen zum Beispiel auf, wenn starker Westwind auf den Kaitersberg trifft. Dann kann man meist nahe dem Bergkamm zwischen Kreuzfelsen (bei Bad Kötzting) und dem Großen Arber hin und her segeln. Diese Art von Aufwind gibt es hauptsächlich im Herbst und Winter, weil dazu konstanter kräftiger Westwind benötigt wird.

Bei besonders starkem Wind und hohen Bergen gibt es auch noch den Spezialfall der Leewellen. Dabei bilden sich meist auf der windabgewandten Seite (im Lee) eines Bergrückens Wellen in der Luft ähnlich dem Kielwasser eines Schiffes. Diese Wellen können bis in mehrere tausend Meter Höhe reichen und auch als Aufwind genutzt werden. Dieses Phänomen tritt bei uns nur sehr selten auf und ist für uns eigentlich nur bei sehr starkem Ostwind nutzbar.


Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Lee_wave

Ablauf beim Mitfliegen

Ein Segelflug ist nur mit Absprache möglich. Wir bieten auch Gutscheine an. Informationen zu den Kosten finden sie HIER.

Nach Terminvereinbarung bekommen Sie am Flugplatz eine Sicherheitseinweisung mit dem Fallschirm und dem Notausstieg aus dem Flugzeug. Danach nehmen Sie auf dem hinteren Sitz des Seglers platz und der Start beginnt. Per Schleppflugzeug wird der Segler auf ca. 700 Meter über dem Flugplatz geschleppt (kann variieren, abhängig von der Thermik). Nach dem Ausklinken wird der Pilot nach Möglichkeit in passenden Aufwinden weitere Höhe gewinnen. Der Flug wird aus wechselnden Phasen bestehen: Kreisen und Aufsteigen in der Thermik - Weiterflug und Absinken bis zum nächsten Aufwindfeld. In der geplanten Flugzeit von 60 Minuten können Sie also das Zellertal und die umliegenden Berge von oben genießen. Bitte bringen Sie aber unbedingt eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung mit! Durch die vollverglaste Cockpithaube kann die Sonne schnell zu viel werden (Sonnenstich!).


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